(Konfuzius)
"...und ohne die Wahrheit wird es keine Heilung geben ! "
...Große Pferde weinen nicht !
"Es gibt viele Mißstände, die dazu führen, dass es unseren Tieren schlecht geht. Nicht immer ist Bösartigkeit oder fehlende Tierliebe an der Misere schuld. Nicht immer kann man eingreifen, um größeres Leid zu verhindern.
Aber genauso wenig kann man immer wegschauen. Nicht immer kann man Konfrontation vermeiden. Nicht immer ist es besser, sich nicht einzumischen. Aber kann man selber immer alles sooo genau beurteilen?
Weiß man immer, wann es richtig ist, sich einzumischen, einzugreifen, etwas zu sagen? Gerade im Reitsport ist das doppelt schwer. Denn wer traut sich schon einem Spitzenreiter Kritik an den Kopf zu werfen? Gibt ihm denn der Erfolg nicht Recht? - Kann "Puttchen Brammel" denn wirklich beurteilen, was gerade abläuft und ob es einen anderen Weg gibt?
Und welcher Profi hat schon den Mut, der gut genährten Pferdebesitzerin wahrheitsgemäß zu sagen, das ihr Pferd sie nicht tragen kann?
Welcher Pferdeverkäufer traut sich, darauf hinzuweisen, das der Isländer, der gerade zum Verkauf steht, auch nur evolutionär ein Pferd ist? Und kein Gewichtsträger!
Oder welcher Sattler sagt seinem Kunden, das der 17er Sattel zum Pferd paßt, aber nicht zur Konfektionsgröße des Reiters?
Welcher Schmied erklärt seinem Kunden, das die Eisen nicht runterfliegen, weil er sein Handwerk nicht versteht, sondern weil das Pferd sich nicht korrekt bewegen kann aufgrund von Schmerzen?
Welcher Trainer erklärt seinem Reitschüler, das dessen Unvermögen aufgrund hoher eigener Unsportlichkeit seinem Pferd das ausführen der Lektionen unmöglich macht und das neue Gebiss daran nichts ändern wird?
Welcher Reitsportfachverkäufer hat nicht schon eine größere Hose angeboten, obwohl die Kundin davon überzeugt war, sie hätte Größe 38? "Die fallen eng aus, gnädige Frau!"
Welcher Therapeut hat schon den Mut, nicht den Weide- oder Paddockrumpler für die Verspannungen verantwortlich zu machen, sondern dem Kunden zu erklären, das sein Reiten zu ebendiesen geführt hat.
Ob beim Reiten, beim Umgang mit dem Pferd, der Haltung, der Fütterung, dem Transport usw...Immer bewegen wir uns auf dünnem Eis. Gerade wenn es sogenannte Profis sind, die wir kritisieren sollen. Oder der zahlende Kunde. - Diese Zweifel sind verständlich und nachvollziehbar!
Jedoch möchten wir einmal darauf hinweisen, das der Begriff "Profi"derzeit einen Mißbrauch erfährt, der es bereits unangenehm macht, dazu zu gehören. Und sich Kunden vermehren, die einen veritablen Mangel an Selbstwahrnehmung haben.
Beruf und Profession sind nicht voneinander zu trennen. Beruf kommt von Berufung und Profession von der Vervollkommnung des Könnens und Wissens. Niemand ist vollkommen!
Aber er kann durchaus berufen sein. Sich weiterbilden, selbstkritisch sein, sich zu hinterfragen, sich kritisieren zu lassen kann auch Spaß machen. Wenn man seine Meinung nicht über die unabdingbaren Notwendigkeiten stellt.
Und das Pferd ist evolutionär. Nicht innovativ!
Die Mehrzahl der Profis üben ihren Beruf mit sehr viel Engagement und einem Übermaß an persönlichem Einsatz aus. Viele Reiter ihr Hobby mit enormen Aufwand und großer Liebe. Perfektion liegt im Auge des Betrachters. Die schwarzen Schafe rotten sich vielleicht irgendwann selbst aus. Sicher sind gerade sie jedoch gut, kann man doch an ihnen seinen Blick schärfen und dann die Spreu vom Weizen trennen. Echte Profis haben einen langen und intensiven Ausbildungsweg hinter sich. Dies sollte man respektieren. Und gute Pferdebesitzer wollen ihrem Tier nicht schaden.
Deshalb ist EHRLICHKEIT gelebter Tierschutz !
Große Pferde weinen nicht...- Ihnen als Pferdebesitzer wollen wir mit jahrzehntelanger Erfahrung in allen Bereichen rund ums Pferd zur Seite stehen. Mit Profession und aus Berufung. Nicht weil wir perfekt sind, sondern weil wir die unabdingbare Notwendigkeit und die naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten in unserem Tun und Handeln berücksichtigen.
Ein Pferd ist ein Pferd. Es wird zum Reitpferd gemacht. Und der Reiter ist ein Primat...naturgemäß keine brilliante Kombination !
...Ich handele nach dem Grundsatz:"...ich habe noch nie einen Menschen umgebracht, und weiß doch, das es falsch ist...!" - und wenn Sie mal nicht weiter wissen, fragen Sie das Pferd !
Also, treten Sie mutig in einen Dialog mit den Pferdemenschen und hinterfragen Sie das Tun und Handeln, wenn Sie Mißstände wahrnehmen. Die guten Leute können Ihnen erklären, warum sie so handeln und geben ihr Wissen bereitwillig weiter. Und wenn Sie keine Mißstände wahrnehmen, freut sich jeder auch über ein beherztes Lob !!!
Mit verschmitzten Grüßen
Ihre
Maren Volker